Drucksprüher

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Inhaltsverzeichnis

1. Was ist ein Drucksprüher?

2. Wie funktioniert ein Drucksprüher?

3. Welche Arten von Drucksprühern gibt es?

4. Wie unterscheiden sich Drucksprüher?

4.1 Material des Behälters

4.2 Material des Spritzrohrs

4.3. Maximaler Betriebsdruck

4.4 Gesamtinhalt und Füllinhalt

5. Für welche Anwendungen nutzt man Drucksprüher?

6. Worauf muss ich achten bei Drucksprühern?

7. Was kosten Drucksprüher?

 

 

Was ist ein Drucksprüher?

Ein Drucksprüher, auch (Druck-)sprühgerät, ist ein Gerät, mit dem Nutzer Flüssigkeiten - wie Wasser, Pflanzenschutz- oder Reinigungsmittel - fein und gleichmäßig verteilen. Drucksprüher eignen sich für unterschiedliche Anwendungen, z. B. zum Düngen im Garten, zur Reinigung von Autos, zum Einweichen von Tapeten.

  

Wie funktioniert ein Drucksprüher? 

1. Der Anwender füllt die gewünschte Flüssigkeit in den Behälter.

2. Durch eine Pumpe gelangt Luft in den Tank - entweder manuell oder mittels integriertem Akku. 

3. So entsteht Druck im Behälter, der die Flüssigkeit in den Schlauch drückt.

4. Ein Rückschlagventil sorgt dafür, dass keine Flüssigkeit ungewollt aus dem Behälter austritt, falls ein zu großer Druck entsteht.  

5. Betätigt der Nutzer nun das Abstellventil, kann er die Flüssigkeit nach Bedarf punktuell versprühen.

6. Die Düse sorgt dafür, dass die Flüssigkeit gleichmäßig verteilt wird.

 

Welche Arten von Drucksprühern gibt es? 

Es gibt Pumpsprüher, Akku-Drucksprüher, Rückenspritzen und Schaumsprüher. 

Pumpsprüher funktionieren, indem man den Druck manuell per Pumpe aufbaut. 

  • Vorteil: Manuell zu bedienende Sprüher sind günstiger als vergleichbare Akku-Geräte, da keine zusätzliche Technik verbaut ist. Sie funktionieren zudem jederzeit, unabhängig vom Akku, der regelmäßig aufgeladen werden muss.
  • Nachteil: Händisch zu bedienende Sprüher bieten weniger Komfort. Der Nutzer muss sich körperlich betätigen.

Bei Akku-Drucksprühern funktioniert der Druckaufbau automatisch per Knopfdruck. 

  • Vorteil: Die Varianten mit Akkus sind deutlich bequemer zu bedienen. 
  • Nachteil: Sie sind teurer. Zudem muss der Akku regelmäßig geladen werden. 

Bei Rückenspritzen sind Tragegurte befestigt, sodass die Spritze bequem auf dem Rücken getragen werden kann.

  • Anwendung: So lässt sich auch an Hängen arbeiten, wo der Drucksprüher nicht stabil stehen kann, sowie immer dann, wenn man beide Hände benötigt. 

Schaumsprüher gibt es als Pumpsprüher und Akku-Sprüher. Durch den leicht anderen Aufbau versprühen sie aber Schaum stattFlüssigkeit.

  • Anwendung: Schaumsprüher werden vor allem zum Reinigen von Autos, Fahrrädern und Textilien verwendet. 

 

Wie unterscheiden sich Drucksprüher? 

Sprühgeräte unterscheiden sich nach:

  • dem Material des Behälters
  • dem Material des Spritzrohrs
  • dem maximalen Betriebsdruck 
  • dem Fassungsvermögen und Füllinhalt

 

Material des Behälters

Drucksprüher gibt es in Kunststoff, Stahl und Edelstahl. 

Kunststoff-Spritzen sind im privaten Bereich verbreitet, denn Kunststoff ist robust genug, leicht, Chemikalien-beständig und gleichzeitig günstiger als Stahl und Edelstahl. Vor allem im großflächigen Außenbereich ist es wichtig, ein leichtes Gerät zu nutzen, um sich Gewicht beim Tragen zu sparen. In der Regel sind 3 bar-Geräte aus Kunststoff. 

Stahl und Edelstahl-Drucksprüher sind noch robuster als Kunststoff und eignen sich daher für 6 bar-Geräte.

  • Stahl ist günstiger als Edelstahl. Jedoch sind Tanks aus Stahl nicht rostfrei und daher ungeeignet für aggressive Mittel. 
  • Edelstahl hat einen besonders hohen Reinheitsgrad und ist damit resistenter gegenüber unterschiedlichsten Mitteln.

Da sich Stahl oder Edelstahl nicht für alle chemischen Mittel eignet, gibt es zudem Behälter, die innen aus Kunststoff und außen aus Edelstahl sind. 

 

Material des Spritzrohrs

Spritz- oder auch Sprührohre gibt es in Kunststoff, Messing und Edelstahl. 

Das Material sollte entsprechend der Flüssigkeit gewählt werden, die verteilt werden soll. Bei Wasser eignet sich Messing , da es robust ist und nicht rostet. Bei säurehaltigen Mitteln, wie z. B. zur Reinigung und Unkrautvernichtung, empfiehlt sich Kunststoff, welches resistent dagegen ist. Bei manch anderen chemischen Mitteln ist Edelstahl notwendig. 

 

Maximaler Betriebsdruck

Der Betriebsdruck wird üblicherweise in der Einheit "bar" gemessen - manchmal auch in "Megapascal", kurz "MPa".

Umrechnung: 1 bar = 0,1 MPa. 

Grundlegend lässt sich in Drucksprühgeräte mit 3 bar und Hochdrucksprühgeräte mit 6 bar unterscheiden. 3 und 6 bar sind die gängigen Varianten, manche Hersteller bieten zudem noch 4 bar an.

  • Bei 3-bar-Geräten muss der Anwender häufiger nachpumpen. Sie sind günstiger und leichter bei gleichem Füllinhalt, da sie aus dem leichteren Material Kunststoff bestehen statt aus Stahl oder Edelstahl. 
  • 6 bar-Geräte können einem größeren Druck Stand halten und der Anwender muss seltener nachpumpen. Sie sind aber kostenintensiver und schwerer.

Hobby-Anwender nutzen daher eher Drucksprüher mit 3 bar, für professionelle Anwendungen sind 6 bar-Geräte besser.  

 

Gesamtinhalt und Füllinhalt 

Gesamtinhalt und Füllinhalt sind zwei verschiedene Messgrößen, die sich auf das Volumen beziehen. Der Gesamtinhalt gibt das gesamte Volumen des Behälters an - der Füllinhalt die maximale Menge an Flüssigkeit, die eingefüllt werden soll. Der Füllinhalt ist also immer kleiner als der Gesamtinhalt. Die Differenz ermöglicht ein Luftpolster im Behälter, um Druck aufzubauen. 

Druckbehälter gibt es in unterschiedlichen Gesamtinhalten zwischen einem bis 13 Liter. 

Kleinere Spritzen müssen öfter nachgefüllt werden als große, lassen sich aber einfacher tragen. 

Für den privaten Einsatz im Außenbereich ist ein Gesamtinhalt von 7 Litern bzw. ein Füllinhalt von 5 Litern optimal. Für den Innenbereich eignen sich eher die kleineren Sprüher mit 1,5 Litern Füllinhalt. 

Handdrucksprüher mit einem Füllinhalt von 1 oder 1,5 Litern sind die kleinsten Drucksprüher.

Unsere Drucksprühgeräte gibt es mit einem Füllinhalt von 3, 5, 8 und 10 Litern. Die Hochdrucksprühgeräte sind in 5, 6, 9 und 10 Litern erhältlich.

 

Für welche Anwendungen nutzt man Drucksprüher?

Drucksprüher werden sowohl innen als auch außen eingesetzt. Hier die gängigsten Anwendungen: 

Anwendungen im Außenbereich: 

  • Bewässerung von Pflanzen 
  • Düngen von Pflanzen und Pflanzenschutz 
  • Unkrautentfernung 
  • Moosentfernung
  • Reinigung von Fenstern, Fassaden und Dächern
  • Reinigung von Auto, Fahrrad und anderen Fahrzeugen
  • Auf Außen-Baustellen: Sprühen von Schalöl, Trennmittel, Sprühfolie und Haftkleber
  • Seuchenbekämpfung

Anwendungen im Innenbereich:

  • Einweichen und Entfernen von Tapeten
  • Verteilung von Grundierung wie Tiefgrund oder Haftgrund
  • Reinigung und Desinfektion von Restaurant-Küchen, öffentlichen Bädern und Toiletten
  • Seuchen- und Schädlingsbekämpfung 

Im Profi-Bereich nutzen Drucksprüher vor allem Bauarbeiter, Maler, Stuckateure, Fliesenleger, professionelle Gebäudereiniger sowie Garten- und Landschaftsbauer. Bei professionellen Anwendern sind 6 bar Geräte aufgrund des höheren Drucks i. d. R. besser geeignet. Für Hobby-Anwender sind die kleineren Geräte mit einem Druck von 3 bar ausreichend. 

 

Worauf muss ich achten bei Drucksprühern? 

Bei Drucksprühern sollte auf folgende Kriterien geachtet werden:

Richtige Dichtung für Säuren und Laugen: Es ist wichtig, Sprüher mit der zur Anwendung passenden Dichtung auszuwählen.

  • FPM-Dichtung für Säuren (außer Essigsäure) und Öle
  • EPDM für Laugen und Essigsäure 
  • NBR für Wasser

Bei Unsicherheiten kann uns gerne das Sicherheitsdatenblatt (MSDS) zugeschickt werden und wir empfehlen das passende Gerät. 

Rostfreies Material: Manche Mittel sind sehr aggressiv und greifen das Material schnell an. In solchen Fällen ist darauf zu achten, dass der Behälter aus rostfreiem Edelstahl besteht. 

Sicherheitsventil: Bei chemischen Mitteln ist ein Sicherheitsventil unverzichtbar. Dieses verhindert, dass im Behälter Überdruck entsteht und die gefährliche Flüssigkeit entgegenspritzt. So wird der Anwender vor Verletzungen geschützt. 

Richtige Düse: Je nach Anwendung eignen sich unterschiedliche Arten von Düsen.

  • Flachstrahldüse bei großen Oberflächen (z. B. im Reinigungs- und Bau-Bereich)
  • Hohlkegeldüse bei schwer zugänglichen Stellen (z. B. Blatt-Unterseite von Pflanzen).

Die Düse lässt sich einfach austauschen. 

Manometer: Ein Manometer, z. B. Kolbenmanometer, zeigt den genauen Druck im Behälter an und ist damit ein Indiz, wie viel Druck noch eingepumpt werden kann. 

Tragegurt: Insbesondere bei großen, schweren Sprühern ist wichtig, diese rückenschonend zu tragen. Ein Seitengurt für eine oder zwei Gurte für beide Schultern helfen hierbei. Auf Baustellen kann es zudem verhindern, dass der frisch besprühte Boden beschädigt wird.

Druckbegrenzungsventil für gleichmäßiges Sprühen: Um zu vermeiden, dass bei sinkendem Druck weniger Flüssigkeit versprüht wird, kann der Nutzer ein zusätzliches Druckbegrenzungsventil zwischen Abstellventil und Spritzrohr einbauen. 

Geringes Eigengewicht / Leergewicht: Je geringer das Gewicht ist, desto einfach ist das Gerät zu tragen. Das Eigengewicht hängt ab von der Größe und dem Material des Drucksprühers. Die Bandbreite reicht von ca. 360 Gramm bei Handdrucksprühern bis zu ca. 5,8 kg bei Hochdrucksprühgeräten.  

Großer Einfülltrichter: Der Einfülltrichter sollte möglichst groß sein, damit keine Flüssigkeit verschüttet wird. 

Verfügbarkeit von Ersatzteilen: Es sollte darauf geachtet werden, dass passende Ersatzteile einfach nachbestellt werden können. Der Käufer sollte prüfen, wie viele Jahre nach Kauf die Ersatzteilversorgung garantiert ist. 

Verfügbarkeit von Zubehör: Passendes Zubehör ist in vielen Fällen sinnvoll, um die Flüssigkeit noch effizienter und einfacher zu verteilen. Hierfür stehen verschiedene Spritzschirme, Verlängerungsrohre, Druckbegrenzungsventile und vieles mehr zur Auswahl. 

Stabilität und Robustheit: Das Gerät sollte so stabil und robust sein, wie es die Anwendung erfordert, sodass es sich für den Einsatz auf Baustellen oder im Garten- und Landschaftsbau eignet. Ein stabiler Standfuß ermöglicht sicheres Stehen auch auf unebenem Boden. Stabiles Material, wie Kunststoff, Stahl oder Edelstahl, verhindert Risse und poröse Stellen. 

 

Was kosten Drucksprüher?

Die Preise unterscheiden sich nach Größe und Funktionalität der Sprüher. Es gibt kleine Handsprühgeräte ab ca. 10 Euro. Die teuersten Geräte liegen bei ca. 600 Euro. Dabei handelt es sich um High-End-Geräte für den professionellen Gebrauch.