Druckwasserbehälter

Was ist ein Druckwasserbehälter?

Ein Druckwasserbehälter, Wassertank oder Wasserzuführgerät ist ein Behälter, in welchem Wasser eingefüllt wird, das durch den erzeugten Druck an der gewünschten Stelle ausgebracht werden kann. 

Wie funktioniert ein Druckwasserbehälter? 

Durch eine Pumpe im Druckwasserbehälter lässt sich Luft in den Behälter pumpen und damit Druck aufbauen.Die in den Behälter gepumpte Luft drückt das Wasser in den Schlauch. So kann das gesamte Wasser an dem gewünschten Ort verteilt werden. 

Wozu benutzt man Druckwasserbehälter?

Die Druckwasserbehälter werden auf Baustellen - sowohl im Hoch- als auch Tiefbau - und im Garten- und Landschaftsbau für Nass-Schnitte bei folgenden beiden Anwendungen genutzt: 

  • zum Kernbohren, auch Diamantbohren genannt

  • zum Trennschleifen, auch Diamantschneiden genannt

Die Wassertanks kommen insbesondere bei Rohbauten und auf Baustellen im Außenbereich (z. B. beim Straßenbau und Kanalbau) zum Einsatz, da es hier oftmals keinen direkten Wasseranschluss gibt. 

Im Garten- und Landschaftsbau werden die Behälter beispielsweise beim Schneiden von Terrassenplatten, Wegplatten und Rasenkantensteinen verwendet. 

Bei beiden Techniken - dem Kernbohren und dem Trennschleifen - eignen sich die Behälter bei der Bearbeitung von Stahlbeton, hartem Beton, harten Natursteinen, Granit, extrem hochverdichtetem Kalksandstein, Hartbrandklinker und Asphalt. 

Was sind die Vorteile von Druckwasserbehältern?

Die Nutzung von Wasserbehältern bringt drei Vorteile mit sich:

  • Sie dient der Gesundheit.

  • Sie schützt das Material vor Abnutzung.

  • Sie ermöglicht ein effizienteres Arbeiten.

Außerdem ist die Nutzung von Wasserdruckbehältern von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) empfohlen. 

Druckwasserbehälter dienen der Gesundheit

Druckwasserbehälter schützen die Lunge vor gefährlichem Baustaub (oftmals krebserregender Quarzstaub), welcher beim Trennschleifen und Kernbohren von Stein oder Beton entsteht. Das ausgebrachte Wasser bindet den aufgewirbelten Staub und spült ihn weg. Das verhindert, dass sich Staub auf der Lunge absetzt. 

Druckwasserbehälter schützen das Material vor Abnutzung

Die Bohrkrone bzw. der Trennschleifer werden vor Abnutzung geschützt, indem kaltes Wasser auf dem Werkzeug verteilt wird. Durch die Kühlung bewegen sich die einzelnen Diamant-Segmente auf Bohrkrone oder Trennschleifer geschmeidiger. Das Wasser dient sozusagen als "Schmiermittel". 

Läuft der Kernbohrer bzw. Trennschneider blau an, ist das ein Zeichen, dass er zu heiß wurde. 

Druckwasserbehälter ermöglichen ein effizienteres Arbeiten  

Das Schneiden bzw. Bohren verursacht viel Betonstaub, der sich im Loch bzw. Schnitt ansammelt. Dies hindert die Anwender an der direkten Weiterarbeit. Hier ist es sinnvoll, den Staub mit dem Wasserschlauch zu entfernen, sodass die Arbeiter problemlos noch tiefer bzw. noch weiter vorankommen können. 

Was ist wichtig bei Druckwasserbehältern?

Bei Druckwasserbehältern ist es wichtig, das richtige Gerät je nach Benutzungshäufigkeit und -intensität auszuwählen. 

Ein großes Fassungsvermögen ist sinnvoll

Große Fassungsvermögen ermöglichen langes Arbeiten ohne Nachfüllen. Bei häufiger und intensiver Nutzung empfehlen wir daher die großen Geräte von 10 Litern. Bei kleineren Arbeiten und seltener Anwendung eignen sich die kleineren 5 Liter Behälter besser. 

Ein Druck von 3 oder 6 bar ist optimal

Je größer der Druck, desto weniger müssen die Anwender nachpumpen und desto effizienter arbeiten sie. Die Höhe des Drucks beeinflusst auch die Größe und das Material des Behälters und damit das Eigengewicht. 

Ein Druck von 6 bar ist optimal, wenn die Nutzer an derselben Stelle arbeiten (z. B. beim Kernbohren), wo das relativ schwere Gerät nicht viel bewegt werden muss. 

Bei Arbeiten, wo das Gerät öfter bewegt werden muss (z. B. beim Trennschleifen), ist es besser, ein leichteres Gerät mit 3 bar zu nutzen. 

Ein robustes Material ist wichtig 

Zudem sollte der Behälter aus einem robusten Material bestehen, um für Baustellen geeignet zu sein. Da Stahl etwas stoßfester und langlebiger als Kunststoff ist, eignet sich das Material besser für Geräte mit höherem Druck (6 bar). 

Bei gelegentlichem Gebrauch sind Behälter aus Kunststoff zu empfehlen. 

Die richtige Dichtung: NBR

Für die beiden Anwendungen Kernbohren und Trennschleifen empfehlen sich NBR-Dichtungen. Diese Dichtungen aus Nitrilkautschuk eignen sich optimal für das Arbeiten mit Wasser: Der Synthesenkautschuk ist besonders elastisch und beständig gegenüber Wasser, Ölen, Fetten und Kohlenwasserstoffen. Außerdem altert das Material kaum und nutzt sich fast nicht ab. 

Eine FPM- bzw. EPDM-Dichtung ist nicht notwendig, da Wasser das Material nicht angreift. FPM-Dichtungen sind bei Säuren zu verwenden - EPDM bei Laugen.